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Welpentraining Reihenfolge: Der strukturierte Start für Deinen Welpen
Welpentraining Reihenfolge: Der strukturierte Start für Deinen Welpen
Die Reihenfolge beim Welpentraining entscheidet oft darüber, wie schnell und nachhaltig Dein Hund die wichtigsten Dinge fürs Leben lernt. Statt planloser Übungen oder willkürlicher Kommandos solltest Du gezielt aufeinander aufbauende Schritte setzen. Das bringt nicht nur Klarheit für Deinen Welpen, sondern auch für Dich als Mensch – und verhindert, dass Ihr beide in ein Trainingschaos stolpert.
Am Anfang steht nicht das „Sitz“ oder „Platz“, sondern ein cleverer Aufbau, der sich an den natürlichen Entwicklungsphasen Deines Hundes orientiert. Erst Bindung, dann Alltag, dann Kommandos – so bleibt der Welpe motiviert und überfordert sich nicht. Besonders wichtig: Jeder Trainingsschritt sollte logisch auf den vorherigen aufbauen. Ein Beispiel? Ohne Vertrauen und Orientierung klappt auch das Leinentraining später nur halb so gut.
Mit einer klaren Reihenfolge schaffst Du für Deinen Welpen ein Sicherheitsnetz, das Unsicherheiten minimiert und Lernfortschritte sichtbar macht. Strukturiertes Training bedeutet auch, dass Du flexibel bleibst: Jeder Hund hat sein eigenes Tempo, aber die Reihenfolge der Themen bleibt der rote Faden. Das Ergebnis? Ein entspannter Start ins Hundeleben, bei dem Du und Dein Welpe genau wissen, was als Nächstes kommt.
Schritt 1: Bindungsaufbau – Die sichere Basis legen
Schritt 1: Bindungsaufbau – Die sichere Basis legen
Ein Welpe, der sich auf Dich verlassen kann, lernt schneller und bleibt auch in ungewohnten Situationen gelassen. Der Bindungsaufbau beginnt im Alltag, aber nicht durch ständiges Kuscheln oder Leckerli, sondern durch echte, verlässliche Interaktion. Hier zählt, wie Du auf die Bedürfnisse Deines Welpen eingehst und ihm Orientierung gibst.
- Verlässliche Routinen: Feste Fütterungszeiten, klare Abläufe beim Gassigehen und ein ruhiger Schlafplatz vermitteln Sicherheit. Das gibt Deinem Welpen Halt und fördert Vertrauen.
- Aufmerksamkeit schenken: Reagiere auf Blickkontakt, Körpersprache und kleine Signale Deines Hundes. So fühlt er sich gesehen und verstanden – das stärkt die Bindung enorm.
- Gemeinsame Aktivitäten: Spiele, die Kooperation verlangen, wie gemeinsames Zerren oder Suchspiele, fördern die Teamarbeit. Das schafft ein echtes Wir-Gefühl.
- Ruhe und Nähe: Auch entspannte Phasen zusammen, zum Beispiel beim entspannten Liegen nebeneinander, sind für den Bindungsaufbau Gold wert. Nicht immer Action, sondern auch mal gemeinsam runterfahren.
Bindung ist keine Einbahnstraße: Gib Deinem Welpen die Chance, sich an Dich zu orientieren, ohne ihn zu bedrängen. Lass ihn Fehler machen, begleite ihn dabei und bleib konsequent freundlich. Das ist die Basis, auf der jedes weitere Training aufbaut – und zwar nachhaltig.
Vorteile und Nachteile einer klaren Reihenfolge beim Welpentraining
Pro | Contra |
---|---|
Klarheit für Hund und Mensch: Ein strukturierter Ablauf gibt Orientierung und Sicherheit im Training. |
Weniger Flexibilität: Manchmal muss spontan auf individuelle Entwicklungen reagiert werden. |
Überforderung vermeiden: Schrittweises Vorgehen passt sich den natürlichen Lernphasen an. |
Tempo individuell verschieden: Nicht jeder Hund lernt im vorgegebenen Tempo, Anpassungen sind nötig. |
Schnellere und nachhaltigere Lernerfolge: Aufeinander aufbauende Trainingsschritte fördern langfristiges Lernen. |
Möglicherweise weniger Abwechslung: Strukturierte Abläufe können eintönig erscheinen, falls nicht variiert wird. |
Reduziert Unsicherheiten und Fehler: Der Welpe weiß stets, was als Nächstes folgt und bleibt motiviert. |
Risiko starrer Pläne: Zu starre Reihenfolgen können individuelle Bedürfnisse übergehen. |
Besseres Teamgefühl: Gemeinsames, zielgerichtetes Training stärkt die Bindung. |
Planung erforderlich: Strukturierte Reihenfolgen verlangen Vorbereitung und Konsequenz. |
Schritt 2: Stubenreinheit – Das richtige Timing für erste Erfolge
Schritt 2: Stubenreinheit – Das richtige Timing für erste Erfolge
Stubenreinheit ist für viele Welpenbesitzer das erste große Ziel. Der Schlüssel? Beobachtung und Timing! Gerade am Anfang gibt es bestimmte Momente, in denen der Welpe fast immer muss – direkt nach dem Schlafen, nach dem Fressen oder nach dem Spielen. Diese Zeitfenster solltest Du konsequent nutzen, um ihn sofort nach draußen zu bringen.
- Unauffällige Anzeichen erkennen: Schnüffeln, Kreisen oder plötzliches Unruhigwerden sind oft die Vorboten. Reagiere blitzschnell, bevor ein Malheur passiert.
- Kurze Intervalle wählen: In den ersten Tagen lieber zu oft rausgehen als zu selten. Alle zwei Stunden ist für viele Welpen ein guter Startpunkt, nachts können die Abstände langsam verlängert werden.
- Belohnung direkt nach dem Geschäft: Lobe Deinen Welpen draußen unmittelbar nach dem Lösen – ein Leckerli oder ein fröhliches Wort reichen völlig. Das verknüpft er sofort mit dem richtigen Ort.
- Rückschläge gelassen nehmen: Kleine Unfälle sind normal. Reinige die Stelle gründlich, aber ohne großes Aufheben. Strafen sind tabu – sie führen nur zu Verunsicherung.
Geduld und ein gutes Auge für den richtigen Moment bringen Dich und Deinen Welpen schneller ans Ziel, als Du denkst. Jeder Erfolg zählt – und der nächste kommt bestimmt!
Schritt 3: Name und Rückruf – Frühzeitig Orientierung schaffen
Schritt 3: Name und Rückruf – Frühzeitig Orientierung schaffen
Damit Dein Welpe im Alltag zuverlässig auf Dich achtet, ist es wichtig, dass er seinen Namen und den Rückruf frühzeitig positiv verknüpft. Das klingt simpel, doch der Teufel steckt im Detail: Ein klarer Ablauf und ein konsequentes Vorgehen sorgen dafür, dass der Welpe nicht nur reagiert, sondern wirklich versteht, was gemeint ist.
- Name als Signal: Verwende den Namen immer in einem freundlichen Tonfall und nur, wenn Du die volle Aufmerksamkeit willst. Vermeide es, den Namen im Zusammenhang mit Tadel oder Verboten zu nennen – das verwässert die Bedeutung.
- Rückruf-Training in ablenkungsarmer Umgebung: Starte das Rückruftraining in ruhigen Situationen. Sprich den Namen, setze ein klares Rückrufwort (z.B. „Komm“), und belohne sofort, wenn der Welpe zu Dir schaut oder kommt. Je klarer die Situation, desto schneller lernt der Hund.
- Variiere die Belohnung: Mal gibt es ein Leckerli, mal ein Spiel, mal einfach nur überschwängliches Lob. So bleibt der Rückruf spannend und der Welpe weiß nie genau, was ihn erwartet – das steigert die Motivation.
- Distanz langsam steigern: Erhöhe nach und nach die Entfernung, aus der Du rufst. Erst im Wohnzimmer, dann im Garten, später draußen mit mehr Ablenkung. So bleibt der Rückruf zuverlässig, auch wenn es draußen mal aufregender wird.
- Fehlerquellen vermeiden: Rufe den Welpen nicht, wenn Du weißt, dass er nicht kommen wird – zum Beispiel, wenn er gerade völlig abgelenkt ist. Ein ignorierter Rückruf schwächt das Signal.
Mit einer klaren Strategie für Name und Rückruf legst Du den Grundstein für Orientierung und Sicherheit – das macht das weitere Training später um ein Vielfaches leichter.
Schritt 4: Sozialisierung gezielt einbauen – Kontakte und Eindrücke richtig wählen
Schritt 4: Sozialisierung gezielt einbauen – Kontakte und Eindrücke richtig wählen
Gezielte Sozialisierung ist weit mehr als bloßes „Unter Leute bringen“. Es geht darum, Deinem Welpen gezielt die Welt zu zeigen, ohne ihn zu überfordern. Die Auswahl der Kontakte und Eindrücke sollte dabei bewusst und individuell erfolgen – nicht jeder Hund und nicht jede Situation ist für jeden Welpen geeignet.
- Qualität vor Quantität: Lieber wenige, aber positive Begegnungen als viele stressige. Ein entspannter Kontakt mit einem freundlichen, souveränen Hund bringt mehr als zehn hektische Hundebegegnungen auf einmal.
- Verschiedene Menschentypen: Stelle Deinem Welpen Menschen unterschiedlichen Alters, Aussehens und Verhaltens vor – vom Kind bis zum Senior, mit Hut, Stock oder Rollstuhl. So lernt er, dass Menschen vielfältig sind.
- Gezielte Umweltreize: Neue Geräusche, Gerüche und Untergründe (z.B. Kies, Holz, Metall) sollten in kleinen Dosen präsentiert werden. Einmal am Bahnhof schnuppern, eine Rolltreppe aus der Ferne beobachten – das reicht oft schon für den Anfang.
- Abstand und Rückzugsmöglichkeiten: Sorge dafür, dass Dein Welpe immer ausweichen oder sich zurückziehen kann. So bleibt er neugierig und entwickelt keine Angst vor Neuem.
- Individuelle Grenzen respektieren: Jeder Welpe hat sein eigenes Tempo. Achte auf Körpersprache: Gähnen, Lecken oder Wegdrehen sind Zeichen, dass es reicht. Dann ist Pause angesagt.
Mit Bedacht gewählte Kontakte und Eindrücke sorgen dafür, dass Dein Welpe souverän und gelassen auf die Welt zugeht – und genau das ist das Ziel einer gelungenen Sozialisierung.
Schritt 5: Grundkommandos richtig einführen – Sitz, Platz und Bleib in der Reihenfolge
Schritt 5: Grundkommandos richtig einführen – Sitz, Platz und Bleib in der Reihenfolge
Die Einführung der Grundkommandos folgt einer klaren Reihenfolge, damit Dein Welpe nicht verwirrt wird und jedes Signal eindeutig verknüpft. Beginne immer mit dem einfachsten Kommando und steigere die Anforderungen Schritt für Schritt. So bleibt Dein Hund motiviert und kann das Gelernte sicher abspeichern.
- Sitz zuerst: „Sitz“ ist das Einstiegs-Kommando, weil es für den Welpen leicht verständlich ist. Nutze eine ruhige Umgebung, führe die Hand mit einem Leckerli langsam über den Kopf des Hundes, bis er sich setzt. Erst dann folgt das Signalwort. Wiederhole das Ganze, bis die Bewegung sitzt.
- Platz als nächster Schritt: Sobald „Sitz“ sicher klappt, leite „Platz“ daraus ab. Aus der Sitzposition führe das Leckerli langsam Richtung Boden. Bleibt der Welpe liegen, folgt das Signalwort. Auch hier: Geduld und kurze, positive Übungseinheiten.
- Bleib zuletzt: „Bleib“ ist anspruchsvoller, weil es Impulskontrolle verlangt. Starte mit nur wenigen Sekunden und minimaler Distanz. Lobe sofort, wenn der Welpe die Position hält. Die Zeit und Entfernung werden erst nach und nach gesteigert.
Wichtig: Immer nur ein neues Kommando einführen, erst festigen, dann das nächste hinzufügen. So bleibt die Reihenfolge klar und der Welpe kann sich auf jede Aufgabe konzentrieren, ohne durcheinanderzukommen.
Schritt 6: Leinentraining und Alltagssituationen – Ruhe und Sicherheit vermitteln
Schritt 6: Leinentraining und Alltagssituationen – Ruhe und Sicherheit vermitteln
Beim Leinentraining geht es nicht nur darum, dass der Welpe brav neben Dir läuft. Viel entscheidender ist, dass er die Leine als Verbindung und nicht als Einschränkung erlebt. Gerade in neuen Alltagssituationen kann die Leine Orientierung und Schutz bieten – vorausgesetzt, Du bleibst selbst ruhig und klar.
- Leine locker lassen: Vermeide ständiges Ziehen oder Rucken. Eine lockere Leine signalisiert Deinem Welpen, dass alles in Ordnung ist. Nur so kann er lernen, entspannt an Deiner Seite zu laufen.
- Kurze Trainingseinheiten: Übe das Laufen an der Leine zunächst auf wenigen Metern, zum Beispiel im Flur oder Garten. Je weniger Ablenkung, desto besser für den Anfang.
- Neue Situationen gezielt einbauen: Führe Deinen Welpen schrittweise an belebte Straßen, fremde Geräusche oder ungewöhnliche Gegenstände heran. Bleib dabei selbst gelassen – Dein Hund spürt sofort, wenn Du nervös wirst.
- Belohnung für ruhiges Verhalten: Lobe und belohne, wenn Dein Welpe ruhig bleibt, auch wenn es um ihn herum trubelig wird. Das festigt seine Gelassenheit in stressigen Momenten.
- Wartephasen nutzen: Stehenbleiben an Ampeln oder vor Geschäften? Nutze diese Momente, um Deinem Welpen zu zeigen, dass Warten ganz normal ist. So lernt er, auch in aufregenden Situationen zur Ruhe zu kommen.
Mit klaren Abläufen und Deiner eigenen Ruhe wird die Leine für Deinen Welpen zum sicheren Anker im Alltag – und das macht vieles später deutlich entspannter.
Schritt 7: Alleinbleiben frühzeitig üben – Selbstständigkeit fördern
Schritt 7: Alleinbleiben frühzeitig üben – Selbstständigkeit fördern
Das Alleinbleiben ist für viele Welpen eine echte Herausforderung, doch je früher Du es in kleinen Schritten trainierst, desto entspannter wird Dein Hund später damit umgehen. Hier zählt nicht nur das „Wie lange“, sondern vor allem das „Wie“ – die richtige Vorbereitung und ein ruhiges Vorgehen sind entscheidend.
- Kurz und unspektakulär starten: Verlasse für wenige Sekunden den Raum, ohne großes Aufheben. Kein Abschiedsritual, kein überschwängliches Wiedersehen – so wird das Kommen und Gehen zur Normalität.
- Schrittweise steigern: Verlängere die Abwesenheitszeiten erst, wenn Dein Welpe bei kurzen Trennungen entspannt bleibt. Bleibt er ruhig, kannst Du die Dauer langsam erhöhen.
- Beschäftigung anbieten: Gib Deinem Welpen vor dem Alleinsein ein sicheres Kau- oder Beschäftigungsspielzeug. Das lenkt ab und verknüpft das Alleinbleiben mit etwas Positivem.
- Rückkehr ruhig gestalten: Auch beim Nachhausekommen gilt: Keine große Begrüßung. Erst wenn der Welpe ruhig ist, gibt es Aufmerksamkeit. So lernt er, dass Deine Rückkehr nichts Außergewöhnliches ist.
- Alltagsgeräusche nutzen: Lass während Deiner Abwesenheit vertraute Geräusche laufen, etwa Radio oder eine leise Unterhaltung. Das vermittelt Sicherheit und verhindert das Gefühl von Isolation.
Mit dieser Methode wächst Dein Welpe Stück für Stück in die Selbstständigkeit hinein – und das ganz ohne Stress oder Drama. So wird das Alleinbleiben zur entspannten Routine und nicht zum Angstthema.
Beispiel für einen gelungenen Trainingsablauf im Alltag
Beispiel für einen gelungenen Trainingsablauf im Alltag
Ein strukturierter Tagesablauf erleichtert es, Trainingseinheiten gezielt und stressfrei in den Alltag zu integrieren. Entscheidend ist, dass die Übungen in sinnvollen Momenten stattfinden und nicht als isolierte Pflichtaufgaben empfunden werden. So entsteht eine natürliche Lernumgebung, in der der Welpe Training und Alltag automatisch miteinander verknüpft.
- Morgens: Nach dem Aufstehen nutzt Du die erste Gassirunde, um ruhiges Anleinen und kontrolliertes Verlassen der Wohnung zu üben. Bereits auf dem Weg nach draußen kann der Welpe mit kurzen Aufmerksamkeitssignalen (z.B. Blickkontakt) belohnt werden.
- Vormittags: Während einer entspannten Spielphase im Garten oder Wohnzimmer baust Du gezielt kurze Übungseinheiten für Grundkommandos ein. Ein bis zwei Minuten reichen völlig, bevor es wieder ans freie Spielen geht.
- Mittags: Die Fütterung eignet sich hervorragend, um Impulskontrolle zu trainieren. Der Welpe wartet ruhig, bis das Futter freigegeben wird – das stärkt Geduld und Selbstbeherrschung.
- Nachmittags: Bei einem Spaziergang an der Leine kannst Du Begegnungen mit Menschen oder Hunden gezielt für kurze Sozialisierungsübungen nutzen. Ein kurzer Stopp an einer belebten Ecke, ein freundliches Gespräch mit Passanten – so erlebt der Welpe Alltagssituationen ganz nebenbei.
- Abends: Vor dem Schlafengehen bietet sich eine ruhige Kuschel- oder Entspannungsphase an. Hier kannst Du dem Welpen beibringen, zur Ruhe zu kommen und Nähe zu genießen, ohne ständig beschäftigt zu werden.
Mit solch einem Tagesablauf wird das Training zum festen Bestandteil des Alltags, ohne dass es sich für Dich oder Deinen Welpen wie ein „Extra-Programmpunkt“ anfühlt. Die Lernfortschritte kommen dann fast wie von selbst – ganz nebenbei und mit jeder Menge Freude.
Typische Fehler in der Welpentraining-Reihenfolge und wie Du sie vermeidest
Typische Fehler in der Welpentraining-Reihenfolge und wie Du sie vermeidest
- Zu viele neue Reize auf einmal: Wenn Du Deinem Welpen gleichzeitig mehrere neue Situationen, Menschen oder Kommandos präsentierst, kann das schnell zu Überforderung führen. Besser: Immer nur einen neuen Reiz pro Trainingseinheit einbauen und ausreichend Zeit für die Verarbeitung lassen.
- Unklare Prioritäten setzen: Wer ohne Plan verschiedene Übungen durcheinander mischt, riskiert, dass der Welpe wichtige Grundlagen überspringt. Eine klare Reihenfolge, die aufeinander aufbaut, verhindert Verwirrung und sorgt für nachhaltiges Lernen.
- Fehlende Pausen: Kontinuierliches Training ohne Erholungsphasen überfordert nicht nur den Welpen, sondern mindert auch die Lernbereitschaft. Achte darauf, zwischen den Einheiten bewusst Pausen einzubauen, damit sich das Gelernte festigen kann.
- Ignorieren individueller Entwicklung: Jeder Welpe hat sein eigenes Lerntempo. Wer stur nach Schema F vorgeht, übersieht schnell, dass manche Hunde mehr Zeit für bestimmte Schritte brauchen. Beobachte Deinen Welpen genau und passe die Reihenfolge flexibel an seine Entwicklung an.
- Zu frühe Korrekturen: Wenn Fehler sofort mit Korrekturen oder gar Strafen beantwortet werden, kann das die Motivation und das Vertrauen nachhaltig schädigen. Gib Deinem Welpen Raum, aus Fehlern zu lernen, und setze auf positive Verstärkung.
Ein strukturierter, aber flexibler Trainingsplan, der individuelle Bedürfnisse berücksichtigt und Überforderung vermeidet, ist der beste Schutz vor diesen typischen Fehlern.
Praktische Tipps: Den Trainingsplan sinnvoll strukturieren
Praktische Tipps: Den Trainingsplan sinnvoll strukturieren
- Wochenziele festlegen: Definiere für jede Woche ein konkretes Trainingsziel, das Du erreichen möchtest. So bleibt der Fokus klar und Du verlierst Dich nicht in zu vielen Baustellen gleichzeitig.
- Trainingszeiten dokumentieren: Notiere Dir, wann und wie lange Du mit Deinem Welpen trainierst. Ein kurzes Protokoll hilft, Fortschritte sichtbar zu machen und Muster zu erkennen, wann Dein Hund besonders aufnahmefähig ist.
- Reize gezielt variieren: Plane gezielt, an welchen Tagen Du neue Umgebungen, Geräusche oder Situationen einbaust. So bleibt das Training abwechslungsreich und Dein Welpe lernt, sich auf unterschiedliche Kontexte einzustellen.
- Ruhephasen einplanen: Verankere feste Ruhezeiten im Tagesablauf, in denen bewusst kein Training stattfindet. Das unterstützt die Verarbeitung neuer Eindrücke und beugt Überforderung vor.
- Reflexion einbauen: Am Ende jeder Woche lohnt sich ein kurzer Rückblick: Was lief gut, wo gab es Schwierigkeiten? Passe den Plan flexibel an, statt starr an einmal gefassten Vorhaben festzuhalten.
- Familienmitglieder einbeziehen: Koordiniere, wer welche Übungen übernimmt, damit Dein Welpe nicht widersprüchliche Signale erhält. Einheitliche Abläufe sorgen für Klarheit und beschleunigen den Lernerfolg.
Mit einer solchen Struktur behältst Du nicht nur den Überblick, sondern sorgst auch dafür, dass Dein Welpe in kleinen, machbaren Schritten vorankommt – ganz ohne Stress und mit nachhaltigem Erfolg.
Fazit: Mit der richtigen Reihenfolge zum entspannten Familienhund
Fazit: Mit der richtigen Reihenfolge zum entspannten Familienhund
Eine wohlüberlegte Trainingsreihenfolge ist weit mehr als bloße Systematik – sie eröffnet Dir die Möglichkeit, die Entwicklung Deines Welpen aktiv und vorausschauend zu begleiten. Indem Du gezielt aufeinander abgestimmte Trainingsschritte wählst, schaffst Du eine Lernumgebung, in der Unsicherheiten gar nicht erst entstehen und Dein Hund eigenständig Problemlösungen findet.
- Individuelle Anpassung: Passe die Reihenfolge immer an die Persönlichkeit und Tagesform Deines Welpen an. Flexibilität im Plan ist der Schlüssel, um auf spontane Entwicklungssprünge oder Unsicherheiten zu reagieren.
- Vorausschauendes Handeln: Plane Trainingsschritte so, dass sie künftige Herausforderungen bereits mitdenken. So kann Dein Hund auch in neuen Situationen souverän bleiben, weil er das nötige Rüstzeug schon früh erlernt hat.
- Nachhaltigkeit sichern: Wiederhole zentrale Übungen in wechselnden Kontexten, damit Dein Welpe sie nicht nur „zu Hause“, sondern überall sicher abrufen kann. So wird das Gelernte alltagstauglich und bleibt langfristig erhalten.
Mit einer klaren, aber flexiblen Reihenfolge stärkst Du die Selbstständigkeit, das Vertrauen und die Lebensfreude Deines Hundes – und legst damit das Fundament für ein entspanntes, harmonisches Zusammenleben.
FAQ zum optimalen Start ins Welpentraining
Wann sollte ich mit dem Welpentraining beginnen?
Das Welpentraining startet idealerweise direkt mit dem Einzug des Welpen in sein neues Zuhause. In den ersten Tagen steht Bindungsaufbau im Vordergrund, bevor erste Übungen und Kommandos folgen.
Wie sieht eine sinnvolle Reihenfolge beim Welpentraining aus?
Eine bewährte Reihenfolge ist: Zuerst Bindung und Vertrauen aufbauen, dann an Stubenreinheit und Alltagsroutinen arbeiten, die Sozialisierung fördern, Rückruf und Grundkommandos wie „Sitz“ und „Platz“ einführen und zuletzt Alltagssituationen wie Leinentraining oder das Alleinbleiben üben.
Worauf muss ich bei der Sozialisierungsphase achten?
Achte darauf, Deinem Welpen behutsam und in kleinen Schritten verschiedene Menschen, Tiere, Geräusche und Umgebungen zu zeigen. Die Qualität der Eindrücke ist wichtiger als die Menge. Überforderung sollte vermieden werden.
Wie lange und wie oft sollte ich mit meinem Welpen trainieren?
Mehrere kurze, spielerische Trainingseinheiten am Tag sind am effektivsten. Pro Einheit genügen meist 2–5 Minuten, damit der Welpe konzentriert lernen kann und nicht überfordert wird.
Was gilt als häufigster Fehler im Welpentraining?
Ein häufiger Fehler ist das gleichzeitige Einführen zu vieler neuer Übungen. Es ist wichtig, die Reihenfolge klar zu halten und dem Welpen Zeit zu geben, Gelerntes zu festigen, bevor das nächste Thema angegangen wird.